Yoga vs. Religion…
Warum fühlen sich manche Kirchenoberen so bedrängt?
Grund diese Artikels ist ein Beitrag im Stern von dieser Woche.
Wieder einmal entflammt die Diskussion darüber, ob Yoga von Christen ausgeübt werden sollte. Die Orthodoxe Kirche geht sogar derzeit soweit, dass Yoga im Leben von Christen nichts zu suchen hat. Sie verbietet quasi die Yogapraxis.
Der Grund dafür: „Im Gebet strebten die Gläubigen nach der Öffnung des Herzens zu Gott und den Mitmenschen, beim Yoga gehe es dagegen darum, in sich selbst hineinzugehen.“, so Priester Stefanos Athanasiou aus Hessen. Auch in manchen christlichen Gemeinden hierzulande sind die Geistlichen sehr konträr zum Yoga eingestellt.
Betrachten wir dieses Gebot einmal genauer. Der Yoga hat neben körperlichen Aspekten auch Wirkung auf den Geist und die Seele. Somit könnte der Gedanke verschiedener Synoden nachvollziehbar sein. Bedenkt man aber, dass erst durch die innere Einkehr und die Hingabe an sich selbst die Öffnung des Herzens erst möglich ist, dann entsteht ein leichter Widerspruch. Durch tiefe Reflexion mit der eigenen Person und der Situation in der man lebt, wird es möglich, sich zu öffnen. Und dann wäre es somit auch möglich den eigenen Glauben (welcher Konfession auch immer) besser zu leben.
Der Ursprung des Yoga – religiös?
Im alten Indien gab es sowohl einen körperlichen, als auch einen spirituellen Yoga. Der spirituelle Yoga zur Einkehr in die Seele und sich dem göttlichen Kern in uns zu öffnen und der körperliche Yoga für die Kraft, die Entspannung, das Wohlbefinden und die Gesundheit. Keinesfalls ging und geht es aber um bestimmte Rituale, die in einer religiösen Gemeinschaft durch einen Priester geführt ausgeübt werden.
Yoga kennt keine Religion und sollte jedem Teilnehmer die Möglichkeit lassen, seinen Glauben zu leben. Auch dies versteht sich im Sinne des „Yoga für Alle“. Denn egal ob Christ, Muslim, Orthodox, Jude, Hinduist oder Buddhist. Jeder darf Yoga üben. Auch wenn wir daran glauben, dass in jedem von uns ein göttlicher Funke wohnt, so ist dieser Funke religionsfrei. Denn ob Gott, Allah, Buddha, Brahma, Vishnu oder Shiva. Schlussendlich eint alle das gleiche Ziel. Die Befreiung der Seele und des Geistes.
Ich wünsche mir eine Freiheit im Sinne des Yoga und somit eine Zufriedenheit in allen Herzen – ganz egal welchen Glauben DU auch hast.
Namasté –
Auf die Frage von Albert Einstein, was er denn mit dem Gruß Namaste ausdrücken wolle, soll Mahatma Gandhi Folgendes geantwortet haben: „Ich ehre den Platz in dir, in dem das gesamte Universum wohnt. Ich ehre den Platz des Lichts, der Liebe, der Wahrheit, des Friedens und der Weisheit in dir. Ich ehre den Platz in dir, wo, wenn du dort bist und auch ich dort bin, wir beide eins sind. „
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